Sexualisierte Gewalt
Dieses Projekt wird vom MKFFI gefördert!
Was bedeutet Sexualisierte Gewalt?
Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen liegt dann vor, wenn eine Person Kinder und Jugendliche dazu nutzt, seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche über sexuelle Handlungen zu befriedigen. Dabei führt diese Person die sexuellen Handlungen entweder an den Kindern und Jugendlichen selbst aus oder aber veranlasst die Kinder und Jugendlichen, sexuelle Handlungen an sich selbst oder anderen Menschen durchzuführen.
Sexuelle Übergriffe können hierbei durch Erwachsene oder ältere Personen oder aber auch durch Kinder und Jugendliche selbst geschehen. Des Weiteren können diese durch Körperkontakt passieren oder auch ohne direkten Kontakt, zum Beispiel durch Worte, Blicke oder das Vorzeigen pornografischer Materialien beziehungsweise das Herstellen pornografischer Fotos und Filmaufnahmen von Kindern und Jugendlichen.Oft gehen solche Situationen auch aus einem Zwangskontext hervor oder fördern einen solchen, zum Beispiel, wenn bestimmtes Verhalten (das sexualisierte Anfassen einer anderen Person) mit bestimmten drohenden Aussagen („wenn du das nicht tust, bin ich nicht mehr dein Freund“ oder „wenn du das Anderen verrätst, werden alle böse auf dich sein“) verbunden ist.
Folgen sexualisierter Gewalt
Folgen, die sich im Rahmen sexualisierter Gewalt bei Betroffenen entwickeln können, sind divers und unspezifisch und können sich auf emotionaler, sozialer, psychosomatischer und körperlicher Ebene zeigen. Manche Kinder werden zum Beispiel zunehmend ängstlich und schreckhaft, andere wiederum wirken teilnahmslos und in sich gekehrt. Manche Kinder und Jugendliche zeigen sehr unruhiges, auch grenzüberschreitendes oder aggressives Verhalten, manche werden untypisch still und ziehen sich sozial sehr zurück. Manchmal äußern sich die erlebten Belastungen im Rahmen emotionaler Überforderung auch in Form von verstärkten (Kopf-/Magen-/…)Schmerzen, Schwindel, Übelkeit und anderem. Wichtig: Bestimmte körperliche Merkmale (zum Beispiel sichtbare Verletzungen) kommen zwar vor, sind aber nicht generell gegeben oder tatsächlich durch sexualisierte Gewalt entstanden, weshalb diese nicht als ausschlaggebendes Kriterium gelten können.
Da die Kinder und Jugendlichen oft unter starkem Druck stehen, die ihnen zugefügte Gewalt geheim halten zu müssen und die gezeigten Symptome infolge erlebter sexualisierter Gewalt so divers sind, ist es oft schwierig zu erkennen, ob sexualisierte Gewalt erlebt wurde oder aktuell noch erlebt wird.
Was Sie selbst tun können: